Forstbetriebe

Wir setzen auf die Aufforstung mit klimafitten Baumarten und die Forcierung von Mischwäldern.

Unsere Forstbetriebe in Oberdrauburg und Sachsenburg

Oberdrauburg

Die Waldflächen des Forstbetriebes reichen von den Tallagen des Drautals (620 m) bis auf eine Seehöhe von 2.000 m. Das Revier umfasst die Waldflächen von der Landesgrenze im Westen sowie die Einhänge des Pirknerbaches, den Bereich Kolm sowie die vorwiegend nordexponierten Flächen des Gailbergs. Im Osten ist das Revier durch den Silbergraben begrenzt, im Süden ragt der Besitz bis zum Schartenkopf.

Sachsenburg

Das Revier Sachsenburg ist in mehrere Komplexe aufgegliedert. Den westlichsten Teil bildet die Nigglai mit dem Kaiserwald, Gstößwald und Kohlstatt. Weitere Waldteile liegen direkt oberhalb von Sachsenburg sowie am Radlberg. Bei dem östlich gelegenen Waldteil handelt es sich um den Schindelwald, der oberhalb der Ortschaft Rosenheim liegt.

Rückblick und Zukunft unserer Wälder:

Die Herausforderungen und unsere Ziele

In den letzten Jahren sahen sich unsere Wälder enormen Herausforderungen gegenüber. Die verheerenden Auswirkungen von Sturm Vaia im Jahr 2018, gefolgt von den schweren Schneebrüchen in den Jahren 2019 und 2020, haben tiefe Spuren hinterlassen. Diese Naturereignisse führten zu großen Kahlflächen in unseren Wäldern, und der mühsam über 10 Jahre angesammelte Zuwachs wurde binnen kürzester Zeit zerstört.

Diese Ereignisse haben uns jedoch auch neue Möglichkeiten eröffnet. Um auf die entstandenen Schäden zu reagieren und den Zugang zu den betroffenen Gebieten zu erleichtern, wurden insgesamt 11 Kilometer neue Straßen errichtet. Diese Infrastruktur ist nicht nur für die aktuelle Bewältigung der Schäden von Bedeutung, sondern wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle in der Pflege und Bewirtschaftung unserer Wälder spielen.

Unser Hauptziel für die nächsten Jahre ist ambitioniert, aber notwendig: Wir setzten, 250.000 neue Pflanzen, um die betroffenen Gebiete wieder aufzuforsten. Doch unser Fokus liegt nicht allein auf der Menge der neuen Bäume – vielmehr ist es unser Anliegen, nachhaltig zu handeln und die Widerstandsfähigkeit unserer Wälder gegenüber dem Klimawandel zu stärken. Deshalb setzen wir auf die Aufforstung mit klimafitten Baumarten und die Forcierung von Mischwäldern.

Mischwälder bieten viele Vorteile: Sie sind widerstandsfähiger gegen Schädlinge und Krankheiten, bieten einen besseren Schutz gegen Erosion und erhöhen die Biodiversität. Durch die Kombination verschiedener Baumarten können wir sicherstellen, dass unsere Wälder auch zukünftigen Generationen als robuste, gesunde und vielfältige Ökosysteme dienen.

Wir stehen vor großen Herausforderungen, aber auch vor einer einzigartigen Chance, unsere Wälder nachhaltiger und widerstandsfähiger zu gestalten!

Dieses Video zeigt die verheerenden Auswirkungen des Sturms Vaia im Jahr 2018 in Oberdrauburg/Drautal, mit Luft- und Bodenaufnahmen.

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Die Geschichte der Hasslacher Forstbetriebe

1901

Der Bergbauernsohn Jakob Haßlacher gründet mit dem Bau einer Holzschleiferei in Feistritz bei Sachsenburg sein eigenes Unternehmen. Er heiratet Karoline, die Tochter des Realitätenbesitzers Josef Pichler, der in Feistritz neben seinem Bauernhof und Gasthaus auch eine Mühle und ein kleines Sägewerk betreibt.

1905–1910

Nach dem Militärdienst führt Jakob Haßlacher seine Holzschleiferei, beginnt mit dem Holzhandel und erwirbt kleine Grundstücke.

1910–1914

erwirbt Jakob Hasslacher im Nigglaigraben größeren land- und forstwirtschaftlichen Grundbesitz, hauptsächlich von der Herrschaft Porcia. Als Pionier erschließt er die Nigglai durch Bringungswege, auf denen durch Winterfuhrwerk mit Pferden die Holzabfuhr aus diesem Gebiet erst möglich wird.

1914

übernimmt Jakob Haßlacher den Betrieb seines Schwiegervaters und wird damit Besitzer von mehr als 400 ha Wald, Landwirtschaft und Alm.

1919

gründet der inzwischen erfolgreiche Sägewerksunternehmer Jakob Haßlacher gemeinsam mit Bruder Franz die Firma Brüder Hasslacher & Co in Hermagor. Damit verbunden ist der Kauf der Porcia’schen Herrschaft Grünburg mit ca. 1.000 ha Wald.

1929–1932

Erwerb ehemaligen Porcia‘schen Forstbesitzes im Drau- und Lesachtal mit mehr als 2.600 ha Wald.

1958

Jakob Haßlacher übergibt seine Unternehmen und seinen Wald im Drautal an seinen Enkel Dipl. Ing. Herbert Kulterer.

1968

Herbert Kulterer erwirbt den Besitz von Baron Szilvinyi (Schwiegersohn von Baron Carl von Weinberg) bei Oberdrauburg.

2007

DI Herbert Kulterer übergibt sein Unternehmen und den gesamten Forstbetrieb an seine beiden Söhne Stefan und Christoph.

2018

Sturmtief VAIA verursacht im Dezember große Schäden am Wald und der Infrastruktur in Oberdrauburg (ca. 200 ha Windwurffläche und über 60.000 FM Schadholz).

2019–2023

Schneebrüche und Käferholz in Oberdrauburg und Sachsenburg mit rund 40.000 FM Schadholz.

Die beste Zeit, einen Baum zu pflanzen war vor 20 Jahren.
Die nächstbeste Zeit ist jetzt.